„Dem Kreislauf der Natur auf der CityFarm nachzuspüren und damit zu arbeiten, hat etwas sehr Heilsames.“
Simone, 28 Jahre alt, ist seit Ende des Sommers Tagesstätten-Gast auf der CityFarm und sehr stolz darauf, in einem so schönen Ambiente einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen. Die CityFarm setzt bereits seit dem Jahr 2001 auf den positiven Einfluss der Natur auf das menschliche Wohlbefinden in Form einer „Therapie im Garten“ für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Diese Gartentherapie konzentriert sich auf den Kontakt mit Pflanzen, schließt aber auch eine Vielzahl anderer Aktivitäten im Garten ein. Auf dem weitläufigen Areal der CityFarm im St. Pöltner Stadtteil Wagram gedeihen Kräuter, Beeren und Gemüse, die von Klient:innen, unter der Anleitung von Mitarbeiter:innen, gesät, gepflegt, geerntet und verarbeitet werden.
Simone erzählt: „Arbeitsbeginn ist für mich um acht Uhr, wo wir gleich zu Beginn den Tagesplan gemeinsam mit dem Betreuer:innenteam besprechen und die Arbeitsaufträge erteilt bekommen. Gemeinsam mit zehn weiteren Gästen bin ich Teil der Gruppe ‚Gemüse‘ “. Der Hauptarbeitsbereich liegt hier im Anbau der verschiedenen Gemüsearten – im fahrbaren Folienhaus und am Acker, wo Konzentration, Feinmotorik, aber auch körperliche Ausdauer von den Gäst:innen gefordert werden. Darüber hinaus ist ein Teil dieser Gruppe zur Gartenpflege durch Auftragsarbeiten bei externen Kund:innen aus dem Raum St. Pölten im Einsatz. „An der CityFarm schätze ich das schöne Ambiente. Abseits vom hektischen Alltagstrubel finde ich mich hier einfach gut zurecht und kann in meinem Arbeitstempo die Aufträge gut erledigen“, meint Simone. In der Vergangenheit versuchte sie, durch unterschiedliche Praktika Fuß auf dem Arbeitsmarkt zu fassen, jedoch scheiterten die Versuche mehrmals, da sie diese aufgrund ihrer psychischen Krankheit häufig abbrechen musste. „Leider fehlten meinen damaligen Vorgesetzten oft das Verständnis bzw. die Geduld für meine ‚Andersartigkeit‘ und es war für beide Seiten auf vielen Ebenen sehr mühsam und herausfordernd.
Auf die Frage, was ihr die Arbeit bei Emmaus bedeute, antwortet Simone: „Ich habe auf der Farm meinen Traumjob gefunden und bin hier sehr glücklich. Ich arbeite bis zu 7 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche und fühle mich damit wohl. Es gibt mir Halt und Struktur im Leben.“
Rückfragehinweis
Stephanie Stadler, MA
stephanie.stadler@emmaus.at
0676/886 44 743